Lebensraum <br> Almen

Lebensraum
Almen

Erholungsort mit Tradition

Für Urlauber und Einheimische sind sie der Ort, an dem der Alltagsstress der wohlverdienten Entspannung weicht. Doch auch aus wirtschaftlicher Sicht sind die artenreichen Hochweiden, die sich sanft an die Hügel und Hänge am Fuße des Ifingers schmiegen, von Bedeutung. Ab Mitte Mai bringen die Bauern traditionsgemäß ihr Vieh auf die Almen – erst die Rinder, ein bis zwei Wochen später dann die Pferde. Bis Ende September verbringen die Tiere dort ihre Sommerfrische, nähren sich von frischem Gras und saftigen Kräutern und genießen die gesunde Höhenluft – Seite an Seite mit den Wanderern, die hier teils schon zu früher Stunde Richtung Gipfel unterwegs sind, um das einmalige Bergpanorama im Licht der aufgehenden Sonne zu genießen. Für die Landwirte sind die Monate, die die Tiere auf den Almen verbringen, eine Entlastung, da sie in dieser Zeit die zahlreichen Arbeiten am Hof und im Feld erledigen können. Die Futterersparnis ist dabei ein angenehmer, nicht zu unterschätzender Nebeneffekt. Doch neben dem wirtschaftlichen Aspekt und der positiven Wirkung auf das Tierwohl, erweist die Almwirtschaft noch einen weiteren wichtigen Dienst, und zwar am Erhalt unserer Landschaft. Denn das kontinuierliche Abweiden der Grasflächen durch die Kühe, Schafe, Ziegen und Pferde verhindert, dass die Almen verwildern und sorgt für einen dichten Untergrund, der wiederum die Gefahr von Lawinen und Muren verringert.

Die Almen von Hafling, Vöran und Meran 2000 sind überwiegend in Privatbesitz bzw. werden von einer der insgesamt sechs Interessentschaften geführt. Das Ski- und Wandergebiet Meran 2000 gehört zur Alminteressentschaft Piffing. 135 Rinder und 50 Pferde haben im vergangenen Jahr hier ihre Sommerfrische verbracht. Hinzu kommen noch etwa 30 Pferde und Fohlen auf der Kirchsteiger Alm sowie 250 Rinder, knapp 70 Pferde und gut 750 Schafe, die vom Sarntal auf die Öttenbacher Alm am Fuße des Mittagers aufgetrieben wurden. In Summe eine beachtliche Tierschar, die vor allem die jüngsten unter den Wanderern zum eifrigen Zählen animiert. Für Begeisterung sorgen auch die typischen Kuhglocken, die die Tiere um den Hals tragen. Diese allerdings erfüllen keinen dekorativen Zweck, sondern sorgen dafür, dass man das Vieh im Wald oder bei schlechtem Wetter leichter findet. Außerdem sind sie wichtig für das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Herde, da sich die Tiere am Klang der Glocken orientieren. Übrigens: Mit etwas Glück und einem Gucker im Gepäck erhascht man auf den Almen von Meran 2000 noch einen Blick auf weitere tierische Bewohner, wie Murmeltiere, Steinböcke oder den Spielhahn am Spieler. Gute Gelegenheiten, um diese seltenen Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, ergeben sich zum Beispiel entlang der Wanderroute, die von der Bergstation der Seilbahn über das Missensteiner Joch hinauf zum idyllischen Kratzberger See führt.
Und wie verhält man sich nun eigentlich, wenn man auf eine grasende Tierherde trifft? Eines vorweg: Weidetiere sind keine Streicheltiere. Daher sollte man stets einen sicheren Abstand zur Herde halten und sich den Tieren auf keinen Fall nähern, um sie beispielsweise zu fotografieren oder gar zu füttern. Hunde sind stets an der Leine zu führen; Hundetüten werden wieder mit ins Tal genommen und dort ordnungsgemäß entsorgt. Wanderer müssen auf markierten Wegen bleiben und Zäune und Absperrungen auf jeden Fall beachten. Trifft man auf ein Tor, geht man zügig hindurch und verschließt es wieder ordentlich. Das, um zu verhindern, dass Kühe oder Pferde ins falsche Almgebiet laufen und der Bauer oder Hirte womöglich eine umfangreiche Suchaktion starten muss. Ist man mit der nötigen Vorsicht unterwegs und zollt Mensch, Tier und Natur den gebotenen Respekt, steht einem unbeschwerten Bergerlebnis nichts im Wege.

TIPP: St. Oswald Kirchtag auf Meran 2000

Am 5. August findet auf Meran 2000 der Kirchtag zu Ehren des Heiligen Oswald statt, dem Schutzpatron der Vieh- und Weidewirtschaft. Nach der morgendlichen Prozession und der Feldmesse am Bergkirchlein auf 2.365 Meter über dem Meeresspiegel, laden die Hütten und Almen zum ausgiebigen Feiern. Bei Musik und Tanz, fröhlicher Stimmung und richtig guter Kulinarik.



Text: Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000

 
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